Allgemeines
Länge | meist 1-10 cm (heimische Arten) |
Beschreibung | Die Hundertfüßer, in der Wissenschaft auch als Chilopoda (Lippenfüßer) bezeichnet, verdanken ihren Namen der plattenförmigen Verwachsung ihrer Hüften (Coxa) der Kieferfüße, der Kiefernfußplatte (Coxosternum), welche sich von unten wie eine zweite Unterlippe über die anderen Mundwerkzeuge legen. Der Körper der Chilopoden ist eher langgestreckt und schlank und hat meist eine Länge von 1 bis 10 cm (bei heimischen Arten). Ihr Körper besteht aus dem Kopf, dem direkt dahinterliegendem Kieferfußsegment mit den Giftklauen, sowie dem langgestreckten Rumpf. Bis auf die letzten zwei Segmente, auch Genitalsegmente genannt und das Telson, welches die Afteröffnung enthält, trägt jedes dieser Rumpfsegmente ein Laufbeinpaar. Die Anzahl der Beinpaare ist dabei immer ungerade. |
Verbreitung & Häufigkeit | Hundertfüßer können fast überall vorkommen. Man kann sie, bis auf die Antarktis, auf allen Kontinenten finden. Alle Hundertfüßer sind lichtscheu und lieben die Feuchtigkeit, daher ist ihr bevorzugter Lebensraumtyp die Bodenschicht, wo sie verborgen zwischen der Laubstreu und / oder den oberen Bodenschichten leben. Manche Arten können aber auch unter Steinen, Borke oder an Baumstämmen gefunden werden. Wiederum andere Arten besiedeln Wiesen, Wüsten, Höhlen oder Küstenregionen. Hundertfüßer ernähren sich fast ausschließlich räuberisch (z.B. Springschwänze, Würmer und kleinere Spinnen). Sie greifen sich ihre Beute, die teilweise deutlich größer ist als sie selbst, mit Hilfe ihrer kräftigen Kieferfüße (Maxillipeden), betäuben und töten sie mit einem Gift, welches sie mittels der Giftklauen injizieren. Es wurde jedoch auch schon beobachtet, dass sie auch pflanzliche Kost wie beispielsweise Bananenbrei zu sich nehmen. |
Systematik
Stamm | Gliederfüßer (Arthropoda) |
Klasse | |
Ordnung | |
Familie | |
Genus |
Merkmalsausprägungen
wie in interaktivem Schlüssel verwendet | |
---|---|
Körperlänge |
|
Anzahl Beinpaare |
|
mit Fühler oder Antennen |
|
Gehäuse |
|
harte Kopfkapsel vorhanden |
|
Leibesringe/sichtbare Körpersegmente |
|
Hinterleibsanhänge Anzahl |
|
Körperform |
|
Stechrüssel |
|
Vorderflügel |
|
Hinterleibsanhänge Form |
|
Sprungvermögen |
|
Kann sich zu einer Kugel zusammenrollen |
|
Vorder- und Hinterkörper durch tiefen Einschnitt abgegliedert |
|
Pedipalpen (= 2. Extremitätenpaar bei Spinnentieren) |
|
Laufbeinpaare pro beintragendem Körpersegment |
|